OpenSourceEcology

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Dies ist ein Netzwerk aus Bauern, Ingenieuren und Unterstützern (Geldgebern sowie Freiwilligen), welche seit 2004 das Global Village Construction Set (GVCS) entwickeln.
Gegründet wurde das Projekt von Marcin Jakubowski in Missouri, USA.

Das GVCS ist eine Art lebensgroßes Lego-Set aus modularen Werkzeugen, mit dem ganze Ökonomien entwickelt werden können.
Das GVCS besteht aus ca. 50 selbstentwickelten Maschinen, für welche es Open-Source-Bauanleitungen, Kalkulationen, Handbücher und Videos vom Konstruktionsvorgang gibt.
Die Maschinen dienen der Landwirtschaft, der Energieerzeugung, dem Hausbau, dem Transport, der Digitalfabrikation (s.FabLab) und der Rohstoffherstellung (u.a. Aluminiumproduktion aus Ton ohne den üblichen hohen Energieaufwand, Bioplastikherstellung aus Pflanzen).
Zu den baubezogenen Maschinen zählen beispielsweise die Erdziegelpresse, die 5.000 Ziegel pro Tag herstellen kann (das reicht für ein kleines Haus), und die Sägemühle. Die wichtigste Maschine in der Landwirtschaft ist der "LifeTrac", ein Traktor der sehr flexibel mit den verschiedensten Geräten kombiniert werden kann.
Die selbstgebauten Maschinen sind acht Mal billiger als industriell gefertigte, wobei die Arbeitszeit des Zusammenbaus mit einem angemessenen Stundenlohn einbezogen ist.
Die Maschinen sind modular aufgebaut und können selbst gewartet und repariert werden. Dies reduziert die Unterhaltskosten mindestens ebenso.

Mit diesen Maschinen, kann eine autarke Gemeinschaft ihre eigene kleine Zivilisation mit modernem Komfort aufbauen und dabei von ihren eigenen Ressourcen leben.
Die langfristige Perspektive sind Gemeinschaften mit mindestens 200 Personen. In dieser Dimension wird es möglich, alle Objekte herzustellen, die für eine moderne Zivilisation nötig sind. Darunter auch Mikroelektronik und der Bau von Häusern.
Das verwendete Metall soll langfristig auch recycelt und wieder verwendet werden können.
Während zu Beginn die Maschinen aus Standardprodukten hergestellt werden, sollen später Werkzeuge dazukommen, mit denen die Komponenten selbst produziert werden können.
Etwa 830.000 Dollar sowie die Grundstückskosten sind für eine 20-Personen-Community nötig (Stand 2012).

Freie Technologie: Das GVCS ist eine freie Technologie. Somit werden die Abhängigkeiten durch monopolisiertes Wissen ausgeschlossen und es entstehen mehr Entfaltungsmöglichkeiten (s.auch freie Lebensgrundlagen.
Peer-Management: Die Geräte können von jedem selbst gebaut, genutzt, angepasst und weiterentwickelt werden. Die Verbesserungen und Erweiterungen kommen dann allen zugute. Jeder profitiert von jedem anstatt "zu mauern" und sich Konkurrenz zu machen. Damit entsteht ein Peer-Management analog der Freien-Software-Bewegung (s.Peer-Management bei freier Software)
Kreislaufwirtschaft: Es werden Prozesse ausgearbeitet, bei denen die Rohmaterialien am Lebensende des Produktes nicht auf dem Müll landen, sondern als Primärrohstoff wieder verwendet werden. Es geht also um einen Gebrauch statt Verbrauch von Ressourcen.
Das GVCS ermöglicht es sich (zumindest teilweise) vom Markt abzukoppeln. Die Notwendigkeit des irrsinnigen, exponentiellen Wirtschaftswachstum verliert seine Basis.
Diese "Eigenproduktion" ist zudem eine Säule des Konzeptes der neuen Arbeit um dem strukturellen Problem der Arbeitslosigkeit zeitgemäß zu begegnen.

OpensourceEcology wird als Beispiel unter "Neuland-Projekte" aufgeführt.