Neuland-Energie

Aus Nuevalandia
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Im Gegensatz zur Altland-Energieerzeugung, müssen wir in Neuland:

  • regenerative Rohstoffe nutzen (je nach Region optimaler Mix aus Wind, Sonne, Biomasse, Wasser...)
  • unseren derzeitigen verschwenderischen Energieumgang ändern (die Privathaushalte sind dabei nicht das Hauptproblem und auf Lebensqualität braucht auch nicht verzichtet werden)
  • die Erzeugung und Verteilung auch dezentral und unabhängig zu organisieren und zu bezahlen (Chance für Einkünfte in strukturschwachen Regionen)

Regenerative Rohstoffe[Bearbeiten]

  • Hierbei gibt es kein Patentrezept.
  • Jede Region muss selbst entscheiden, welche nachhaltige Energieerzeugung möglich und sinnvoll ist.
  • Ein Mix aus Wind, Sonne, Biomasse, Wasser usw. ist nicht nur aufgrund verschiedener Vorkommen notwendig, sondern aus Redundanz- und Unabhängigkeits-Gründen auch sinnvoll.

Energieeffizienz[Bearbeiten]

  • Eine Reduzierung unseres Energieverbrauches ist beim derzeitigen Stand der Technik & Möglichkeiten genauso wichtig wie ein Umstieg auf erneuerbare Energien.
  • Dies muss nicht mit Einschnitten in der Lebensqualität einhergehen. Sinnvolle Ansätze hierbei sind:
    • Ausbau & Vergünstigung des öffentlichen Nahverkehrs in Verbindung mit Konzepten wie Car-Sharing, fahrrad- & fußgängerfreundlichere Städte...
    • Abkehr von unserer Wachstumsgläubigkeit und damit des immer weiteren Produzierens von immer weniger benötigten Dingen (s.Wirtschaftswachstum und Bruttoinlandsprodukt.
    • Einführung einer Minderwertsteuer. Dadurch werden langlebigere Produkte und Reparaturfreundlichkeit unterstützt. Das spart Energie und schafft zudem Arbeitsplätze (im Dienstleistungsbereich wie der Reparatur kommen bedeutend mehr Arbeitsplätze pro Umsatz als in der Industrieproduktion).

Dezentrale, unabhängige Energieerzeugung[Bearbeiten]

  • Die Energieversorgung muss nicht nur nachhaltig im Einklang mit der Natur aufgestellt werden um eine dauerhafte Versorgung zu sichern, sondern sollte außerdem aus einem vielfältigen dezentralem Mix in den Regionen bestehen (s.Neuland-Prinzipien und Größenproblematik).
  • Grundsätzlich sollte versucht werden, dass sich jede Region mit Energie selbst nachhaltig versorgen kann.
  • Dies ist natürlich nicht überall möglich. Schon eine größere Stadt wird auf Energie-Import angewiesen sein.
  • Auch im globalen Maßstab wird es Energieexporteure (z.B. Solarenergie aus Afrika) und Importeure geben. Dies könnte aber sogar hilfreich sein:
    • Zu Exporteuren nachhaltiger Energie werden sich am ehesten jetzige Entwicklungsländer entwickeln, da dort potentiell die meisten nicht benötigte regenerative Energien zur Verfügung stehen.
    • Wenn diese Energieproduktion eigenständig durch die Entwicklungsländer durchgeführt wird und dadurch auch das damit verdiente Geld bei den Entwicklungsländern bleibt, werden diese Länder etwas unabhängiger und im Gegensatz die Industrieländer etwas abhängiger.
    • Im Optimalfall bildet sich daraus ein gesundes Gleichgewicht und eine gegenseitige Symbiose. Keine Seite wird nun mehr die andere "über den Tisch ziehen".

Beispiel

  • Ein riesiges Biomassekraftwerk von einem Großkonzern betrieben würde wieder Abhängigkeiten schaffen.
  • Die Bauern würden dem Monopol ausgeliefert sein und Preise für die Abgabe ihrer Biomasse vorgeschrieben bekommen.
  • Die großen Molkereien geben dafür ja immer wieder Beispiele Druck auf Milchbauern.

Ein guter Artikel über die Dezentralisierung und Diversifikation der Energieerzeugung: Energiewende: Lichtblicke zur Energieversorgung. -> Dabei sollte aber anstatt alternative Energien zu subventionieren, lieber die Gefahren und Schädigungen der Altland-Energie in deren Preis über Steuern einbezogen werden (s. Minderwertsteuer).

Der Dokumentarfilm "Die 4. Revolution - Energy Autonomy" entwirft eine energiepolitische Vision in welcher Nachhaltigkeit und Dezentralisierung vereint sind:

  • Dass zwei Milliarden Menschen auf der Erde keinen Zugang zu Elektrizität haben, findet der Dokumentarfilmer Carl A. Fechner eine Ungerechtigkeit.
  • Diese könnte durch eine dezentrale Energieversorgung aus erneuerbaren Energien beseitigt und so auch Armut bekämpft werden
  • mehr

Beispiele[Bearbeiten]

Es gibt immer mehr Regionen, in denen eine autarke, nachhaltige Energieversorgung umgesetzt wird. Hierbei ist zu beachten, dass die Arbeitsleistung dahinter und auch die Gewinne in der Region bleiben und diese damit stärken. Beispiele:

Insel Samsö[Bearbeiten]

  • Die dänische Insel war früher abhängig von Heizöl-Lieferungen
  • produziert heute zu 100% regenerative Energie nicht nur für sich selbst, sondern auch zum Export.
  • Die Insel ist zudem inzwischen nahezu CO2-neutral
  • Bei der Umsetzung des Konzeptes wurde darauf geachtet, dass so viel wie möglich durch die Wirtschaft und Menschen der Region gemacht wird. Dort wo man auf externe Unternehmen angewiesen war (ist) wird darauf geachtet, dass diese auch mit Arbeitskräften vor Ort arbeiten.
  • Die Gewinne aus dem Energieverkauf werden über Gewinnanteile an die beteiligte Bevölkerung in der Region ausgeschüttet.
  • Der Strom ist für die Einwohner günstiger geworden, anderswo teurer.
  • Das Projekt ist nicht nur wirtschaftlich und trägt sich selbst, sondern bringt auch mehr Einkommen und Arbeitsplätze.

Mehr dazu:

Weitere Beispiele[Bearbeiten]

Links[Bearbeiten]

  • Land Sachsen unterstützt energieautarke Kommunen: Energieautarke Kommunen
  • Hermann Scheer, SPD-Bundestagsabgeordneter und alternativer Nobelpreisträger, setzte sich in seinem Leben konsequent für dezentrale, demokratische und nachhaltige Energieerzeugung ein. Siehe HermannScheer