Interface Inc. (Teppichhersteller)
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Was ist Interface Inc.?[Bearbeiten]
Interface ist ein Hersteller von Teppichbelägen aus den USA. Die Firma wurde 1973 von Ray Anderson gegründet und vertreibt seitdem modulare Fußbodensysteme. Interface ist in diesem Bereich nach eigenen Angaben Weltmarktführer.
Beitrag für Neuland[Bearbeiten]
Ökoeffektivität: Gebrauchen statt Verbrauchen[Bearbeiten]
Interface wurde ab 1995 vom Umweltzerstörer zum Vorbild für Nachhaltigkeit. Dabei ging das Unternehmen konsequent den Weg zum "Gebrauch statt Verbrauch von Ressourcen". Gründer und CEO Ray Anderson entwickelte ein Konzept für ein zukunftsfähiges Unternehmen ohne jegliche Umweltbelastung und setzte es um. Sein Konzept besteht aus folgenden 7 Schritten um den "Mount Everest einer 100%igen Nachhaltigkeit" zu erreichen:
- 1.Abfallvermeidung: Durch konsequente Abfallvermeidung wurden 400 Mio $ gespart. Diese dienten für die Finanzierung der weiteren Schritte
- 2.Gutartige Emissionen: Alle Emissionen müssen unschädlich für die Umwelt sein. Die ganze Lieferantenkette muss dabei betrachtet und geändert werden.
- 3.Erneuerbare Energie: Die Verwendung von 100% erneuerbarer Energie muss sichergestellt sein. Dabei wird sich zuerst auf Energieeffizienz konzentriert um dann ausschließlich erneuerbare Energien zu verwenden.
- 4.Geschlossene Kreisläufe: Die Produkte müssen nach der Verwendung einen neuen Nutzen bekommen: Entweder Rückgabe und Verwendung der Primärrohstoffe für neue Produkte oder Kompostierung. Durch den Austausch nur einiger Teile muss weniger nachproduziert werden. Die verbrauchten Teppichmodule werden vollständig im Herstellungsprozess neuer Module über ein Zwischenprodukt namens "Solenium" recycled. Dadurch entfällt die Entsorgung dieses nicht natürlich abbaubaren Erdölproduktes. Durch die Art des Teppichs wird meist überhaupt kein lösungsmittelhaltiger Klebstoff verbraucht.
- 5.Transport: Die Menschen & Produkte müssen in einer effizienten und umweltfreundlichen Weise bewegt werden.
- 6.Sensibilisierung der Beteiligten: Verschiebung der Denkweise der Stakeholder um die Forderungen der Nachhaltigkeit in seiner härtesten und strengsten Form zu verstehen.
- 7.Neues Verkaufskonzept: Statt des Produktes "Teppich" wird der "Service Fußbodensystem" verkauft. Dabei wird das System als solches nicht vom Kunden erworben, sondern geleast. Interface wartet weiterhin sein Produkt und tauscht beschädigte oder verbrauchte Teile aus. Der Anbieter verdient hier, im Gegensatz zu allen anderen Vertriebsformen, besonders an der Langlebigkeit und effizienten Herstellung seines Produktes.
Organisation[Bearbeiten]
Von der Organisation ist Interface ein "normaler Konzern" und damit kein Neuland-Beispiel. Hier könnte Interface dem Beispiel von Semco folgen und in letzter Konsequenz sogar die oberste Leitungsebene von unten sowie allen Beteiligten (Stakeholder) wählen lassen. Auch die Aktien und Gewinne müssten vom Börsenhandel in die Hände der Stakeholder übertragen werden.
Weiterführende Links[Bearbeiten]
- Ein 15min-Video dazu: Nachhaltigkeitspionier Ray Anderson (engl.)
- Webseite von Interface (engl.): interfaceglobal.com
- In Wikipedia: Interface_Inc.
"Interface Inc." wird als Beispiel unter "Neuland-Projekte" aufgeführt.