Umweltzerstörung

Aus Nuevalandia
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Keine Studie der letzten Jahrzehnte konnte widerlegen, dass es mit den Lebewesen auf unserem Planeten bergab geht. Wenn wir unsere Biosphäre weiter so schädigen wie bisher, droht in wenigen Jahrzehnten der Kollaps wichtiger Ökosysteme und damit unserer Lebensgrundlagen.

Einige Beispiele zur Umweltzerstörung:

Beispiel Aluminiumindustrie in Island

Man könnte unzählige konkrete Beispiele für die Zerstörung unserer Umwelt anbringen. Wir geben hier nur ein einziges konkretes Beispiel (in den Medien gibt es täglich genügend weitere). Das hier aufgezeigte Beispiel der Aluminiumindustrie in Island ist bei weitem nicht das "schlimmste". Es muss wohl leider eher als "durchschnittlich" betrachtet werden:

  • Island verfügt über wenig Bodenschätze, aber genug Energie und Wasser.
  • Dies brachte die Aluminiumindustrie auf den Plan dort große Werke zu errichten.
  • Durch diese Schwerindustrie opfert Irland seine wichtigste Ressource: die unberührte Natur. Unter anderem wurde eines der letzten Wildnisgebiete Europas zerstört. Mehr dazu: Fluch und Segen Irlands

Das Beispiel Island zeigt auch mit welcher Absurdität die Mechanismen des herrschenden Wirtschaftssystems am Leben als Ganzem vorbeigehen:

  • Aus Jamaica und Australien, buchstäblich vom anderen ende der Welt, wird das zur Aluminiumgewinnung benötigte Bauxit nach Island verschifft.
  • So entsteht nach gängiger volkswirtschaftlicher Rechnung Mehrwert durch internationale Arbeitsteilung.
  • Allerdings haben die Volkswirte dabei etwas vergessen: Nicht eingerechnet sind die verheerenden Auswirkungen auf die Biosphäre der Abbau- und Produktionsgebiete.
  • ebensowenig die wahren Kosten des zum Transport benötigten Erdöls.

Betrachtet man dieses Szenario von außerhalb einer nur in monetären Kategorien denkenden Verwertungslogik, erscheint es schlechter Scherz. Zumal:

  • Das schizophrene daran ist, dass dies alles überhaupt nicht nötig ist. Was die Welt am wenigsten braucht ist Aluminium. Es läßt sich zu 100% recyceln (s.Recycling von Aluminium)
  • Recyceln macht auch aus einem anderem Grund Sinn: Aluminium ist nicht einfach kompostierbar wie ein weggeworfener Apfel. Schon ein Schnipsel Alufolie benötigt mindestens 400 Jahre zum Abbau.

Statistik

Hier ein paar Zahlen von der Gruppe "Global Awareness" von 1990 (inzwischen sind die meisten Zahlen bedeutend höher):

Jede Minute

  • werden >21 Hektar tropischer Regenwald vernichtet
  • verbrauchen wir > 4 Millionen Liter Erdöl
  • werden > 50t fruchtbarer Ackerland-Boden aufgrund fehlender Bäume durch Wind+Regen abgetragen
  • geben wir 12.000t Kohlendioxid an die Atmosphäre ab

Jede Stunde

  • werden 685 ha von trockenem, aber fruchtbarem Land zu Wüste
  • erleiden 55 Menschen schwere Vergiftungen durch die Benutzung der von ihnen eingesetzten Pflanzenschutzmittel; 5 sterben sogar
  • werden >60 neue Krebsfälle allein in den USA diagnostiziert.

Jeden Tag

  • sterben 25.000 Menschen an Wasserknappheit oder verseuchtem Wasser
  • werden >10t Atommüll von den 350 bereits existierende Atomkraftwerken produziert.
  • fallen 250.000t Schwefelsäure als saurer Regen über die Nordhalbkugel
  • werden 60t Verpackungsmaterial aus Plastik + 372t Fischnetze von Fischereiunternehmen ins Meer geworfen
  • sterben 5 Pflanzen- u. Tierarten aus (=1.000x schneller als durch normalen Evolutionsprozess).

Boden

Direkte Bodenvernichtung

  • In Europa ist eines der größten Probleme die direkte Bodenvernichtung durch Flächeninanspruchnahme für Verkehr, Wohnsiedlungen und Gewerbeflächen.
  • Nur in Deutschland macht dies täglich eine Fläche von mehr als 100 Fußballfeldern aus.

Indirekte Bodenvernichtung durch Landwirtschaft

Die Landwirtschaft (welche den Boden eigentlich als Wirtschafts-Grundlage benötigt), geht mit dem Boden aufgrund der Prämisse der Profitmaximierung (s.Altland) nicht zimperlich um. Der Boden verschlechtert sich aufgrund von:

  • Nährstoffentzug durch Kulturpflanzen
  • Verringerung des Anteils organischer Bodensubstanzen infolge negativer Humusbilanz (nach Hundertwasser: "Der Kreislauf vom Essen zur Scheiße funktioniert, der Keislauf von der Scheiße zum essen nicht")
  • Verdichtung des Oberbodens durch maschinelle Bearbeitung und Viehtritt
  • Abtragung von Boden- und Humuspartikeln durch Wind und Wasser als Folge der Bodenbearbeitung und geringer Bodendeckung
  • Anreicherung löslicher Salze durch unsachgemäße Bewässerung
  • Kontaminierung mit organischen und anorganischen Schadstoffen aus Dünge-, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie mit belasteten Materialien aus Industrie- und Siedlungsabfällen (z.B. Klärschlamm).

Kohlendioxid

  • In den letzten 100 Jahren hat die CO2-Konzentration der Luft aufgrund Verbrennung fossiler Brennstoffe und Abholzung der Wälder um 25% zugenommen.
  • Diese Zunahme in so kurzer Zeit hat langfristige Auswirkungen auf die Athmosphäre (z.B. Klimaveränderungen) und das Ökosystem

Wasserqualität

  • 1 Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
  • 4 von 5 Kindern in den Entwicklungsländern sterben an verschmutzem Grundwasser. Die Vergiftung der Gewässer nimmt global immer mehr zu. Gründe dafür sind vor allem:
    • die immer weitergehende Verwendung von Chemikalien. Selbst bei einem absolutem stopp von Giftstoffen dauert es mindstens 100 Jahre für eine Reinigung
    • Risiko: pro Stunde kommt 1 neue Chemikalie auf den Markt ohne das hinreichend die Wechselwirkung mit den Ökosystemen geklärt ist
    • Produktion von immer mehr Abfall + direkte Verschmutzung (z.B. durch die Ölindustrie)
    • die Luftverschmutzung.

Landwirtschaft

  • 50% des Ackerlandes leidet an Langzeitschäden
  • 1/4 des Festlandes sind unmittelbar bedroht zu Wüste zu werden oder zu versalzen
  • Mehr als 60% der fruchtbaren aber trockenen Gebiete vermindern ihre biologische Leistungsfähigkeit: Erosion der Humusschicht durch Überweidung, extensive Anbaumethoden und Abholzung. Durch Ernte abgetragene Biomasse kommt nicht wieder zurück. Dünger schafft hier keinen Ausgleich. Hundertwasser dazu: "Der Weg vom Essen zur Scheiße funktioniert, der Weg von der Scheiße zum Essen aber nicht" (Das Wasserklo ist eins der größten Umweltsünden). In Nordamerika + Europa sind bereits >75% der Hunusschicht verloren gegangen.
  • Anbauflächen gehen durch Besiedlung verloren
  • durch zuviel Gebrauch von Pestiziden wuchs die Zahl von resistenten Insekten gegen die gebräuchlichsten Mittel um das 20fache. Über die Hälfte der verwendeten Schädlingsbekämpfungsmittel finden sich in unveränderter form im Brot wieder.

Wälder

  • Jedes Jahr werden 13 Millionen Hektar Wald vernichtet
  • Die tropischen Wälder bewdecken nur ca. 7% der Erde, beherbergen aber 50-80% aller Tier- und Pflanzenarten
  • <5% des tropischen Regenwaldes werden gegen Zerstörung geschützt
  • Zwischen 1960 und 1990 wurden 40% der Regenälder abgeholzt. Die Abholzung hat sich seit dem nicht verlangsamt.
  • Pro 10 Hektar Abolzung wird weniger als 1 Baum neu gepflanzt.
  • Das UN-Entwicklungsprogramm besagt, daß nur ein Atomkrieg den globalen auswirkungen der Zerstörung des Regenwaldes gleichkomme.
  • Die Zahl der Ureinwohner im Amazonasgebiet sind von 3 Millionen um 1900 auf unter 250.000 gesunken
  • Die Hälfte der Bevölkerung benutzt kostenloses Feuerholz als einzige Energiequelle

Wiederaufforstung+Bewahrung des Tropenwaldes zu teuer? Die Kosten dafür werden von der UN auf einen Betrag geschätzt, der den globalen Militärausgaben eines halben Tages entspräche!

Artensterben

  • 3/4 aller Fischbestände sind überfischt und werden bis an die Grenze ihrer Regenerationsfähigkeit genutzt. Viele Bestände sind bereits kollabiert.
  • Jedes 4. Säugetier, jeder 8. Vogel und jedes 3 Reptil sind vom aussterben bedroht
  • Das Artensterben geht 1.000x schneller als die natürliche Rate. Dies gab es bisher nur beim Aussterben der Dinosaurier.

Klimaeffekt

  • Die Durchschnittstemperatur der letzten 15 Jahre ist die höchste jemals gemessene.
  • Das Polareis ist 40% dünner als vor 40 Jahren.

Atomkraft

  • Es gibt eine lange Liste von Atomkraft-Unglücken mit teilweise verheerenden Folgen: Kerntechnik-Unfälle
  • Eine 100%ige Sicherheit der Atomreaktoren kann nicht gewährleistet werden. Selbst wenn das Risiko sehr gering gehalten werden kann, ist dies im Verhältnis zu den Folgen einer Kernschmelze nicht zu rechtfertigen (ganz viel Sicherheit multipliziert mit der "ethischen Null" ergibt immer noch Null!)
  • Die Endlagerung des Atommülls ist bis heute ungeklärt. Niemand kann eine vernünftige und sichere Lagerung für 100.000de von Jahren gewährleisten.

Weitere Infos: Kritik bei Wikipedia, Ausgestrahlt

Quellen & Links