Grundeinkommen

Aus Nuevalandia
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(In der Diskussion auch bekannt als Bürgergeld)

Problematik strukturelle Arbeitslosigkeit

  • In unserer hochtechnisierten und rationalisierten Wirtschaft gibt es keine Arbeitsplätze mehr für alle und zukünftig noch weniger. Und das ist auch gut so. Es war ja immer das Ziel für eine Gesellschaft, das die Arbeit vermehrt Maschinen und Computer übernehmen und die Gesellschaft mehr Zeit für Kultur und Weiterentwicklung hat.
  • Allerdings ist das Einkommen wie zu "Vollbeschäftigungszeiten" an einen Arbeitsplatz gekoppelt. Dieses Ungleichgewicht führt z.B. dazu, daß seit den 90er Jahren die Reallöhne sinken.

Mehr dazu: strukturelle Arbeitslosigkeit

Bedingungsloses Grundeinkommen

Das bedingungslose Grundeinkommen trägt den Umständen der strukturellen Arbeitslosigkeit Rechnung:

  • Nach einem bedingungslosen Grundeinkommen würde jeder Bürger bedingungslos ein Einkommen (z.B. 800,- € / Monat) erhalten. Im Gegenzug würden Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld etc. entfallen.
  • Wenn jeder sich den Tätigkeiten widmen kann, die seinen Talenten entsprechen, könnten sich etwa joblose Wissenschaftler und Techniker zu freien Hochschulen zusammenschließen und umweltfreundliche Entwicklungen von Wissenschaft und Technik fördern.
  • Zugleich würde die Anpassungsfähigkeit des Staates auf die Probe gestellt. Kann er das Grundeinkommen durchsetzen, steigt seine Legitimität.
  • Andernfalls kann das Grundeinkommen auch ohne ihn durchgesetzt werden; es hängt ohnehin an der Einwilligung der Wirtschaft, eine Abgabe an eine Kasse zu leisten, aus der das Grundeinkommen zu zahlen ist. Die Akteure der Wirtschaft werden das nicht gern tun, könnten aber auch erkennen, dass es langfristig ihren eignen Interessen dient. Denn das Grundeinkommen räumt mit der Arbeitslosigkeit auf, die ohne Grundeinkommen nur durch erhöhte Produktion zu beseitigen ist. Die aber schadet am Ende nicht nur der Umwelt und der Bevölkerung, sondern auch den Firmen.
  • Zudem droht die Welt unter dem Eifer der Fleißigen zusammenzubrechen. Wenn Menschen anderes, vermeintlich »nichts Produktives«, tun, so wirkt dies entlastend auf Ressourcen und zwischenmenschliche Konkurrenzverhältnisse. Wird diese Art des »Rechts auf Faulheit« durchgesetzt, so ist es jedem, der mehr arbeiten und Geld verdienen will, möglich, dies zu tun, doch es schränkt überflüssige Produktion und damit Umweltbelastung ein und vermehrt stattdessen die kulturellen Ressourcen.
  • Ein Grundeinkommen könnte sogar die ineffiziente Entwicklungshilfe ersetzen: BGE und Entwicklungshilfe
  • Ein Grundeinkommen in den Entwicklungsländern ist eine gute Chance der Bevölkerungsexplosion vorzubeugen. Die vielen Kinder pro Familie zählen als Alters- und Armutsvorsorge. Mit einem Grundeinkommen würde es keinen Druck mehr geben viele Kinder haben zu müssen. Außerdem hätte die Familie damit Geld für Bildung und Verhütung. Eine angemessene Bevölkerungsentwicklung wäre dann nicht auf weiteren Raubbau und Umweltschäden (z.B. durch industrialisierte Massen-Landwirtschaft & Gentechnik) angewiesen. Wir bräuchten in diesem Aspekt dann nicht mehr gegen das "Gesetz des eingeschränkten Wettbewerbes" verstoßen.

Quellen & Links