Organisation eines Tauschring

Aus Nuevalandia
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Für die Organisation eines Tauschring gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. In diesem Artikel wird die Organisation am praktischen Beispiel des Tauschnetz Elbtal dargestellt und auf Alternativen hingewiesen. Das Tauschnetz Elbtal (TE) versucht den Orga-Aufwand minimal zu halten und kommt ohne Mitgliedsbeiträge aus.

Gewinnung von Teilnehmern

  • Es ist nicht nur wichtig genügend Teilnehmer zu gewinnen, sondern auch, dass diese nicht zu weit entfernt wohnen.
  • 10 Teilnehmer, welche sich gut kennen und innerhalb von 10min Fussweg erreichbar sind, sind eine bessere Basis als 30 Teilnehmer, welche sich kaum kennen und in verschiedenen Stadtteilen wohnen.
  • Das Konzept des TE basiert auf kleinen, lokalen Gruppen (=Standorte), welche als Netzwerk einen großen Tauschring bilden. Somit macht die Gründung einer lokalen Gruppe schon mit wenigen Mitgliedern (z.B. 5) Sinn, da diese sofort die Angebote, Gesuche und die Infrastruktur des Gesamtnetzes nutzen können.
  • Zu empfehlen ist, den Tauschring mit einer Truppe zu starten, die sich bereits zum Teil kennt. Z.B. erweiterter Bekanntenkreis, Sportverein, Kirchgemeinde...
  • Auch sollte am Anfang darauf geachtet werden, dass die Teilnehmer hinter der Idee stehen und Eigenaktivität zeigen. Wenn alle nur den Gründer oder Organisator "machen lassen", wird dieser bald keine Lust mehr haben.

Monatliche Treffen

  • Als Herzstück zur Gemeinschaftsbildung dienen monatliche Treffen. Diese können in privaten Räumen stattfinden, besser ist aber hier mit einem sozialen Verein, der Gemeinde oder der Kirchgemeinde zu kooperieren. Oft bekommt man hier aufgrund des sozialen Nachbarschaftsgedankens einen kostenlosen Raum für die Treffen.
  • Der Raum sollte bieten:
    • genügend Platz
    • Internetanschluss
    • Teeküche
    • Gemütlichkeit

Gemeinschaftsbildung

Wie können die Teilnehmer unterstützt werden sich besser kennenzulernen und selbständig aktiv zu werden? Hier ein paar Ideen:

  • Bei den monatlichen Treffen sollten Themen angesetzt werden. Z.B. Reisevorträge, Infos zu rechtlichen Themen, Gesundheit, Politik, sonstige interessante Themen. Dabei sollten die Vorträge nicht länger als 30min dauern um niemanden zu überfordern. Danach sollte immer ein Austausch/Diskussion dazu stattfinden. Dadurch lernt man die anderen näher kennen.
  • Gut sind auch "offene Themenabende", bei denen durch die Anwesenden vor Ort entscheiden wird, welche Themen vorgestellt/diskutiert werden sollen. Wichtig dabei ist immer ein Moderator, der darauf achtet, dass nicht immer nur 2 Leute reden oder das Thema beendet, wenn das Interesse der Merhheit nachlässt.
  • Ausser Themen-Treffen sind auch Frühjahrsfest oder Herbstfest ein gute Idee. Dazu bringt am besten jeder eine Kleinigkeit zu Essen mit, z.B. zum grillen.
  • Wenn die Treffen in der Woche abends stattfinden, ist es gut wenn jemand aus der Truppe immer etwas Brot & Aufstrich mitbringt und vor Ort ein Tee gekocht wird. Das lockert die Treffen auf und hilft auch denen, die von Arbeit direkt hinkommen oder sonst keine Möglichkeit vorher etwas zu essen.